Dienstag, 12. Januar 2016

Die ganze Welt in einem Land

Ob Coffee Bay, Tsitsikamma oder Kapstadt - jeder dieser Orte ist einzigartig und wunderschön. Südafrika hat mich über weite Strecken von seinem Facettenreichtum überzeugt. Sieht es an der Garden Route noch aus wie die Ostküste Spaniens zur Hochsaison, hat man in den "roural AreaSüdafrikas" (Westküste) eher das Gefühl, man sei in Schwarzafrika.

In einer der ärmsten Regionen Südafrikas (coffee bay) haben wir eine Woche lang Ökotourismus genossen. In der kleinsten Mietautoklasse ging es für uns 5 Jungs 8 Stunden lang rauf und runter, bis das kleine Coffee Bay mit ca. 500 Einwohnern vor uns lag. Direkt an der wunderschönen Küste gelegen ist das Dorf eine Touristenattraktion in Osten Südafrikas. Jedoch ist von Massentourismus keine Spur. Eher sanfter Tourismus mit Augenmerk auf Natur und Kultur steht im Vordergrund. Dem entsprechend sind auch die Leute im Backpackers gekleidet: Man trifft auf viele Hippies und Alternative Menschen. Das ist jedoch nichts schlechtes, denn so macht man oft Bekanntschaft mit einer sehr interessanten Klientel.
Das berühmte hole in the wall
Natürlich durfte eine Wanderung zum berühmten "hole in the wall " nicht ausbleiben. Dies ist eine einzigartige Naturschönheit. Über Jahrtausende hinweg haben sich Fluss von der einen Seite und das Meer von der anderen in eine dicke Felswand gebohrt. Von dort aus ging unsere Tour mit Gepäck (Kameras, Handys, Portemonnaie) über einen reißenden Fluss. Also haben wir kurzer Hand ein Floß zusammengebaut, mit dem wir unsere Klamotten dann mehr oder weniger nass hinüber transportieren konnten. Abends kamen wir in einem zweiten Backpackers an, der noch viel nachhaltiger fundiert war. Zum Abendessen wurden immer die garten eigenen Lebensmittel verwendet. Die Reste wurden eingetuppert und durften sich am nächsten Tag kostenlos warm gemacht werden. Allgemein kann ich sagen, dass niemand so richtig auf Geld zu achten scheint. Das beruht auf sehr großem Vertrauen, das auch nicht missbraucht werden sollte. Zum Beispiel fragte uns ein Backpacker-Besitzer, wie viele Nächte wir denn schon da gewesen seien. Statt die Wahrheit zu sagen, hätte man natürlich auch lügen können.

Zurück in coffee bay nahmen wir noch einen 2-stündigen Surfkurs, der mit Ausrüstung und Surflehrer etwa 3 Euro kostete. Ein Witz. Das Surfen fand ich persönlich nicht sehr ansprechend. Aber wenn man 1 Jahr lang direkt am Meer wohnt, ist surfen wohl ein muss. Den absoluten Kick bekommt man aber auf jeden Fall. Denn man führt sich immer die schlimmsten Hai-Szenarien vor Augen. Tatsächlich ist diese Angst nicht ganz unbegründet. Gerade coffee bay ist berüchtigt für viele Bullenhaie, die eine der größten Gefahren für den Menschen darstellen. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit von einer Kokosnuss erschlagen zu werden immer noch größer, als Opfer einer Haiattacke zu sein. 

Traditionelles Xhosa-Essen
Bevor es mit unserem schnuckeligen Hundai i10 wieder Richtung Port Elizabeth ging, machten wir noch Erfahrung mit der lokalen Bevölkerung. Bei einem "village stay" hatten wir die Möglichkeit, traditionelles Essen zu kosten. Neben Tee, Xhosa-bred und Milch gab es mgucho: Das Lieblings Essen der Xhosa Kinder. Meinem Verdauungstrakt tat der einheimische Brei aus Bohnen, Kartoffeln und vielen undefinierbaren Sachen nicht besonders gut. Geschlafen wurde in einer runden Lehmhütte. Beim Hausherren standen wir ganz hoch im Kurs, da seine Tochter die nahegelegene Schule besucht, an der andere Freiwillige des ASC Sportunterricht geben und er uns mit Ihnen gleichstellte. Es ist wirklich eine gute Erfahrungen, zu sehen wie dankbar die Eltern der Kinder über unsere Arbeit sind. 
Die wünderschöne Wild Coa
Tropfstein



Unser ganzer Stolz
Endlich geschafft

Marsch zum Hole
Zeltplatz mit Aussicht

Landschaft um Coffee Bay
Surfversuche


Village Stay mit der ASC Familie
Brot brechen
Kampf der Stiere mit Atmosphere